Otto  Falcken-
berg 
Schule 

Förderpreis der Freund*innen der MK

27.06.2025 /

Preisverleihung

© Gabriela Neeb

Am 27. Juni 2025 um 19.30 Uhr in der Therese-Giehse-Halle der Münchner Kammerspiele kostenlose Zählkarten unter → muenchenticket.net

Ein Abend für Theaterliebe und Theaterliebende: Der Förderverein der Münchner Kammerspiele lädt herzlich zur Verleihung des Förderpreises an ein junges Ensemblemitglied ein. Begegnen Sie bekannten Schauspieler*innen der Kammerspiele und neuen Talenten der Otto Falckenberg Schule. Durch den Abend führen Schauspielerin Katharina Bach und Chefdisponentin Barbara Biel. Wir freuen uns auf Sie!

Playlist V

05.07.2025 /

Autor*innenwerkstatt für Schauspiel und Oper

Am 5. Juli um 15 Uhr, am 6. und 7. Juli um 19.30 Uhr, Studiobühne LMU, Neuturmstraße 5 Eingang am Kosttor Tickets studiobuehne.com

Das Institut der Theaterwissenschaft der LMU und die HMTM präsentieren die fünfte Edition von »Playlist«, der Autor*innenwerkstatt für Schauspiel und Oper, in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen, der Otto Falckenberg Schule und der Bayerischen Staatsoper und in Zusammenarbeit mit dem Kooperationsstudiengang Regie der Bayerischen Theaterakademie August Everding und der HMTM.

Die diesjährige Ausgabe dieser bundesweit einzigartigen Kooperation zwischen Hochschulen und Theatern widmet sich in nachdenklicher und verspielter Art politischen und intimen Fragestellungen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Studierende der Theaterwissenschaft der LMU entwickeln mit Studierenden der Komposition der HMTM neue Einakter und Libretti. Inszeniert werden sie von Studierenden der Regie-Klasse von Prof. Sebastian Baumgarten an der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Die entstehenden sieben Werke spiegeln den unverstellten Blick einer jungen Generation. Mentorin der diesjährigen Autor*innenwerkstatt ist die Münchner Bestseller-Dramatikerin Nora Abdel-Maksoud. Die entstandenen Stücke werden auf der Studiobühne der LMU gezeigt.

Lange Nacht der neuen Dramatik 2025

05.07.2025 /

Vier Autor*innen, vier Regisseur*innen, ein Preis und eine Party

© Julian Baumann

Am 5. Juli 2025 von 18-23 Uhr in den Münchner Kammerspielen Tickets untermuenchenticket.net

Vier Regisseur*innen präsentieren die Texte der vier Finalist*innen an einem Abend: „IRIDIUM on earth“, „Spiel mit dem Feuer“, „Emina“ und „Die Erstbesteigung des Olympus Mons“ verhandeln mit sehr unterschiedlichen dramatischen Ansätzen drängende Themen der Gegenwart. Die Jury, u.a. Wiebke Puls, und das Publikum vergeben anschließend je einen Preis.
Die Preisträger*innen des Internationalen Edith-und-Werner-Rieder-Preis für neue Dramatik reihen sich ein mit Liat Fassberg, Raphaela Bardutzky, Matthias van den Höfel und Paula Kläy.

18 Uhr „IRIDIUM on earth“ von Lennart Kos

19.15 Uhr „Emina“ von Ivan Vlatković

20.15 Uhr „Spiel mit dem Feuer“ von Marie-Christin Janssen

21.15 Uhr „Erstbesteigung des Olympus Mons“ von Vincent Sauer

22.15 Uhr Preisverleihung

Weitere Infos unter → Lange Nacht der neuen Dramatik 2025

WORK FESTIVAL 2025

23.07.2025 /

Das Theaterfestival der Otto Falckenberg Schule

Vom 23. bis 27. Juli 2025, um jeweils 19 Uhr / Werkraum der Münchner Kammerspiele / Festivalzentrum in der Otto Falckenberg Schule / Eintritt frei Tickets unter → https://kammerspiele.muenchenticket.net 
von und mit Studierenden der Otto Falckenberg Schule

Infos folgen …

Archiv

RCE – #RemoteCodeExecution

Von Sibylle Berg in einer Bühnenfassung von Dennis Duszczak und Hannah Saar / Jahrgangsinszenierung

© Judith Buss

Premiere 7. März 2025 um 20 Uhr in der Therese-Giehse-Halle der Münchner Kammerspiele Weitere Vorstellungen Herbst 2025
Mit Maryna Adamenko, Paula Aschmann, Arthur Becker, Marlon Bienert, Henning Grimpe, Alisha-Vivienne Hellmuth, Sina Leinweber, Leonie Maraska, Elisabeth Nittka, Enes Şahin, Vinzenz Karl Sommer Regie Dennis Duszczak Endprobenleitung Hannah Saar, Malte Jelden Bühne Loriana Casagrande Kostüme Frederike Marsha Coors Musik Lutz Spira Dramaturgie Hannah Saar Licht Jürgen Tulzer Ton Johann Jürgen Koch, Thomas Schlienger Video Maurizio Guolo, Thomas Zengerle Regieassistenz Emily Zahira Binding Bühnenbildassistenz Hans Werner Kostümassistenz Anna Kieslinger Künstlerische Produktionsleitung Victoria Fischer Technische Produktionsleitung Adrian Bette Konstruktion Valentin Lang

© Judith Buss

© Judith Buss

© Judith Buss

© Judith Buss

© Judith Buss

Ein Bauplan für die Weltrevolution

Eine Gruppe junger Nerds hat sich angepasst, die Krise als Dauerzustand und Ungerechtigkeit als Konstante akzeptiert. Sie arbeiten bei dubiosen Start-ups oder Tech-Riesen als Gamer, ITler, Programmierer*innen und schlafen unterm Schreibtisch im Büro, weil selbst die kleinen kalten Share-Wohnungen unbezahlbar geworden sind. Doch dann ploppt auf ihren Handys eine Nachricht – und mit dieser wieder ein Funken Hoffnung – auf. Kurze Zeit später, in einem abhörsicheren Container in der Schweiz, planen sie nicht weniger als den Weltumsturz.

Dass sich Sibylle Bergs schonungslos zornige Sprache bestens mit Dennis Duszczaks spielfreudigem Inszenierungsstil verbindet, zeigte seine Inszenierung „GRM. Brainfuck“, die 2023 zum „Radikal Jung“-Festival nach München eingeladen und mit dem Preis der Master Class ausgezeichnet wurde. In der Spielzeit 2024/25 inszeniert er mit dem 3. Jahrgang der Otto Falckenberg Schule den Nachfolgeroman „RCE – #RemoteCodeExecution“. Denn: Widerstand ist nicht zwecklos.

„Ob ich noch Hoffnung habe? Hoffen ist mir zu passiv. Wenn Dystopien zur Realität werden, ist es Zeit zu handeln und nicht zu hoffen. Das tut Sibylle Berg mit ihrem Schreiben. In all ihrer schonungslosen Gesellschaftsanalyse erschafft sie Figuren, die das Schicksal der Welt selbst in die Hand nehmen und schafft mit ihrem Roman gleichzeitig eine Anleitung zum Eingreifen in die Realität.“ – Dennis Duszczak, Regisseur

Allesamt allround trainierte Studierende des dritten Ausbildungsjahres an der Falckenberg-Schule, die in dieser Jahrgangs-Inszenierung in der Therese-Giehse-Halle eine überzeugende Leistungs-Schau, besser gesagt Show, mit Tanz und Gesang präsentieren.

Donaukurier, 10.03.2025

WERKstatt Schauspiel: Free / Solo

Eigenarbeiten des 1. und 2. Jahrgangs

Teil 1 am 6. Juni, Teil 2 am 7. Juni 2025 um 19.30 Uhr im Werkraum der Münchner Kammerspiele Tickets 10€ unter → Münchner Kammerspiele

Eigenarbeiten gehören zum Kern der Schauspielausbildung. Studierende des ersten und zweiten Jahrgangs folgen Solo oder im Kollektiv ihren eigenen künstlerischen Impulsen. Sie schreiben Texte, entwickeln Konzepte, komponieren und choreographieren. Die so entstandenen Performances, die mentoriert werden von hashtagmonike (Henrike Commichau & Mona Vojacek Koper), Tina Keserović und Christiane Pohle, werden in „Free / Solo“ präsentiert.

→ Programm Teil 1

→ Programm Teil 2

WERKstatt Schauspiel: Narren

Lieder und Geschichten des 3. Jahrgangs

Am 4. (Ausverkauft. Evtl. Restkarten an der Abendkasse) und 5. Juni 2025 um 19 Uhr im Werkraum der Münchner Kammerspiele Tickets 10€ unter → Münchner Kammerspiele
Mit Maryna Adamenko, Paula Aschmann, Arthur Becker, Marlon Bienert, Henning Grimpe, Alisha-Vivienne Hellmuth, Sina Leinweber, Leonie Maraska, Enes Şahin, Vinzenz Sommer Künstlerische Leitung Georgette Dee Am Klavier Heinz-Peter Lange Licht Tizian Gollwitzer, Florian Limmer Ton Georg Michas, Nicholas Brown Technik Eliza Aistermann

Narren – die ersten Freigeister unserer Geschichte. Einst galten sie als ehrlos, als Mahner, als Spiegel der Gesellschaft. Im frühen Mittelalter trugen sie bunte Kappen, rüttelten an den Regeln der Frommen und hielten den Mächtigen ihre Fehlbarkeit vor Augen. Der 3. Jahrgang Schauspiel lädt ein auf eine Reise durch die Zeit: Vom Hofnarren zum freien Geist, vom Träger der Todsünden zum Symbol für Redefreiheit und Neubeginn. Unter der Leitung von Georgette Dee entsteht seit 1996 in einem zweiwöchigen Workshop ein fantasievolles Programm zu einem jährlich wechselnden Überthema – ein Abend voller Kreativität, Emotionen und Überraschungen.

Fassbindertage 2025: RWF*80

Ein Programm mit Filmen, Gesprächen, Theater und ein wissenschaftliches Symposium.

Drei Regieminiaturen am Freitag, 30. Mai 2025, 20:00, HFF

Fassbinder ist tot, lange schon, und doch: sein Werk ist aktueller denn je. Im Lichte der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen – nicht nur in Deutschland – könnte man die heutige Zeit allein anhand einiger seiner Filmtitel illustrieren: „Warum läuft Herr R. Amok?“, „Angst essen Seele auf“, „Welt am Draht“, „Katzelmacher“, „Faustrecht der Freiheit“, „Der amerikanische Soldat“ und „Angst vor der Angst“. Mit Begeisterung und Neugier haben sich junge Regiestudierende, Wissenschaftler:innen, Filmemacher:innen und Weggefährten mit der Faszination Fassbinder auseinandergesetzt.

Emily Zahira Binding, Melina Dressler und Ruben Müller verwandeln das lichte, hohe, weite Foyer der HFF mit seinen wunderschönen Stampfbeton-Rinnen und Aufgängen in sprechendes, agierendes, immersives, interaktives Szenario: Die drei jungen Regie-Studierenden entwickelten in Assoziation zu Fassbinders Werk drei szenische Miniaturen. Die persönliche Auseinandersetzung mit dem Werk und den Perspektiven RWFs stehen dabei im Fokus, die Suche nach motivischen Verbindungslinien.

„nacht oder: bitte fahr mich“ von Emily Zahira Binding

Zwei Schauspieler fahren gemeinsam mit 2 bis 3 Zuschauer:innen für jeweils 10 Minuten in einem Auto und spielen Szenen aus Fassbinder-Filmen. Diese werden für uns live in die HFF übertragen, in Ton und Bild. Jede Fahrt zeigt eine neue Auswahl von Szenen, die Fassbinders Werk in seiner Vielfalt widerspiegeln. Es spielen: Johannes Aden, Tarik Moussaid

„Auf eine Zigarette mit …“ von Melina Dressler

“Wie viel Leben passt in eine Zigarettenlänge?” Zusammen mit den Schauspieler:innen erkundet Melina Dressler die Zeiterfahrung in Fassbinder-Filmen. In welchen Momenten führen seine Figuren Gespräche, nach denen nichts mehr ist, wie es zuvor war. Und passen diese Dialoge in die Dauer einer Zigarette? Es spielen: Antonina Gruse, Kilian Berger, Samira Isa Benhane, Ausstattung: Panni Somody , Assistenz: Sophie Leopolder

„Border Rangers Deutschland“ von Ruben Müller

In „Border Rangers Deutschland“ treffen die Besucher:innen in einem Raum voller Spinde auf einen Grenzpolizisten – im Dienst zwischen der alten und der neuen Bundesrepublik. Im Zentrum steht ein Text von Sidney Kaufmann, in dem sich ein Polizist – irgendwo zwischen Abziehbild und persönlichem Schicksal – pausenlos rechtfertigt: “VON NATUR AUS würde ich sagen / JA, ich bin Optimist / aber schon / je mehr und mehr es vorangeht / die letzten Jahre / ICH BIN ALARMIERT” Was ist das für eine Republik, die sich stellenweise kaum von Fassbinders Republik unterscheidet – und sich doch immer neue Ungeheuerlichkeiten einfallen lässt? Es spielt: Carlos Krieger

Bavarokratie Βαυαροκρατία

Eine Spurensuche zwischen Athen und München / Abschlussinszenierung von Paula Schlagbauer

Premiere 19. März 2025 um 19.30 Uhr im Werkraum der Münchner Kammerspiele Weitere Vorstellungen 22. und 23. Mai um 19.30 Uhr im Werkraum der Münchner Kammerspiele, 28. Mai beim Körber Studio Junge Regie Tickets 10€ unter → Münchner Kammerspiele
Regie/Σκηνοθεσία Paula Schlagbauer Bühnenbild/Σκηνή Paula Schlagbauer Kostüm/Κοστούμι Amelie Unhoch Dramaturgie/Δραματουργία Renata Kotti-Domprets Text/Συγγραφέας Jona Spreter Übersetzung/Μετάφραση Antonis Antoniadis Ausstattungsassistenz/Βοηθός Σκηνογραφίας Maya Nikolov Musik/Μουσική Eleni Pipini, Giovanni Raabe Schauspiel/Ηθοποιός Marlon Bienert, Katharina Salzberger, Panos Markou Technische Leitung Maxi Blässing Technische Produktionsleitung Erik Clauß Bühnenmeister Josef Hofmann Tapeziererei Tobias Herzog, Maria Hörger, Anja Gebauer, Tim Hagemeyer Malsaal Evi Eschenbach, Jeanette Raue Beleuchtung Florian Limmer Ton Manuel Giesek Veranstaltungstechnik Franka Wörfel, Daniel Schott, Yoshie Rube-Goldberg Booklet Gestaltung Amelie Lihl und Clara Schlegelmilch

© Renata Kotti-Domprets

© Renata Kotti-Domprets

© Renata Kotti-Domprets

© Renata Kotti-Domprets

© Renata Kotti-Domprets

„Es ist merkwürdig, was die deutschen Regierungen für ein Talent besitzen, in die schrecklichsten Geschichten Lächerliches zu bringen.“ Ludwig Börne — Ausführlicher Bericht über Thronbesteigung und Regentschaft des ersten Königs von Griechenland, Otto, der Unglückselige, Entwurzelte, der Nicht-Bayer, Nicht-Grieche, Nicht-Sprachler, Heuschrecke, Schutzmann, Nervensäge, nebst ausführlicher Beschreibung seines langen Lebens- und Leidenswegs, nach den besten Quellen bearbeitet und mit einem passenden Lied versehen.

Αναλυτική εξιστόρηση της ανόδου στο θρόνο και της βασιλείας του πρώτου βασιλιά της Ελλάδας, του Όθωνα, του κακότυχου, ξεριζωμένου, του ούτε Βαυαρού ούτε Έλληνα, αλλόγλωσσου, εμπρηστή, της ακρίδας, του προστάτη και σπαστικού, συνδιασμένη με μια εξίσου αναλυτική περιγραφή της μακράς ζωής και της ταλαιπώριας του, βασισμένη στις καλύτερες πηγές και συνοδευόμενη από ταιριαστό τραγούδι.

Otto von Wittelsbach war der erste und letzte Bayer auf dem griechischen Thron. Eingesetzt wurde er im Jahr 1832, nachdem sich die Griechen ihre Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich erkämpft hatten. Otto liebte das antike Griechenland – vom neuen multiethnischen Staatengebilde in Südosteuropa hatte er jedoch keine Ahnung. Er ließ Athen im neoklassizistischen Stil errichten und stieß doch nicht auf Gegenliebe, er blieb zeitlebens ein Papierkönig.

In Deutschland gilt Otto deswegen als missverstandener Wohltäter, in Griechenland ist seine Bavarokratie für viele Fortsetzung einer verachtenswerten Fremdbestimmung.

Wem hast du denn deine Krone zu verdanken, Otto! Die hast du dir doch nicht selbst erkämpft! Du bist ein Kind, Otto, eine Brezn auf zwei Beinen.

„Bavarokratie“, die Abschlussinszenierung von Paula Schlagbauer, hebt Otto und seine Frau Amalie heraus aus ihrer Geschichte, ihren Särgen in der Münchner Theatinerkirche. Mit einem Team aus griechischen und deutschen Künstler*innen wird hinterfragt, was das sein soll: ein König, ein Nationalstaat, ein europäischer Geist.

Eine Produktion der Otto Falckenberg Schule in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen.

Gefördert von: Goethe Institut Athen, Habibi Kiosk, König Otto Sprudel, König Otto Museum Ottobrunn, Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Palladion Stiftung, Richard-Stury Stiftung, Streitfeld Appartments, Schwuhplattler e.V., Wolf-Ferrari-Haus Ottobrunn.

„Schräger Spaß
Es ist eine Stimmung wie auf dem Jahrmarkt. Ein ‚Herzlich willkommen‘ schrillt über die Menschen hinweg. Ouzo und Broschüren werden angeboten. […] Ein gemütliches Stimmengewirr staut sich vor dem Werkraum der Kammerspiele. […] Dieses Grundrauschen macht augenblicklich Spaß – und diesen Duktus behält die Abschlussproduktion in der Regie von Paula Schlagbauer an der Otto-Falckenberg-Schule bei. […] Für ihr Abschlussprojekt, das auch eine Einladung zum renommierten Körber Studio erhalten hat, hat Schlagbauer eine bemerkenswerte Truppe versammelt. Der Text stammt von Jona Spreter, das Ensemble, teils Schauspielstudierende, teils Musiker, spricht Deutsch und Griechisch. Übertitel gibt es nicht, so wirkt es allein über die sprachliche Ebene schon komplett eigenartig, wie ein fremdes Land sich in die Regierungsgeschäfte eines anderen einmischen möchte. […] Schlagbauer […] entlehnt die Dramaturgie des Abends eher der Logik des Jahrmarkts, schraubt schöne Regieeinfälle aneinander. Einzelne Nummern, sei es Musik oder Spiel, hängen in loser Folge zusammen. […] Das alles ist weniger logisch als lustig – und so schräg wie ein bayrischer König in Griechenland.“

Süddeutsche Zeitung, Yvonne Poppek, 21.03.2025

Alles über Autos

Eine kollektive Testfahrt mit Texten von Sunan Gu & Louisa Sausner

© Germaine Nassal

Am 21. und 28. Mai 2025 um 19.30 Uhr im Werkraum der Münchner Kammerspiele Tickets 10€ unter → Münchner Kammerspiele
Idee/Konzept im Kollektiv Spiel/Produktion Max Faatz Produktionsleitung/Dramaturgie Antonia Grahmann Text Sunan Gu Licht/Video/Bühne Yaël Kolb Spiel/Kostüm Clara Pinheiro Walla Text/Produktion Louisa Sausner Musik Lukas Stipar

© Josephine Less

© Josephine Less

© Josephine Less

© Josephine Less

“Da steht sie, unsere Zukunft. Sie ist ausgestattet mit dem besten Motor, und den neuesten Reifen, tiefes Profil, damit es auch immer nur nach vorne geht, immer weiter nach vorne, nie zurück.”

„Alles über Autos“ ist ein Stück über Menschen, die von der Automobilindustrie abhängen, über Generationsunterschiede und Existenzängste, die zunehmende Irrelevanz von Verbrennermotoren und über Klimaschutz. Ein Roadtrip durch unsere motorisierte Gesellschaft.

Das Glück der Erde sitzt hinter dem Steuer eines Autos. Und es rast mit 250 km/h über die deutsche Autobahn. Das Auto ist mehr als nur ein Transportmittel. Es ist ein Lebensgefühl, der ganze Stolz einer Nation. Aber lässt sich der Traum vom Auto auch heute noch träumen? Während sich die Klimakrise zuspitzt und neue Technologien die alten langsam vom Markt verdrängen, werden immer noch Arbeitsplätze gegen Umweltschutz ausgespielt.

Sunan Gus und Louisa Sausners Texte verbinden humorvoll Kritik an der Automobilindustrie mit Empathie für die von ihr abhängigen Lebensräume. Ausgehend von persönlichen Erinnerungen und Interviews mit Beschäftigten in der Automobilindustrie wirft “Alles über Autos” mal realistische, mal absurde Schlaglichter auf eine fiktive Fabrikhalle im Wandel der Zeit. In den 70er Jahren erträumt sich ein junges Ehepaar das ideale Leben, in einer stillgelegten Fabrik trifft ein streikender Arbeiter auf einen selbstsicheren Unternehmer und zwei Roboterarme ohne Aufgaben stellen sich existenziellen Fragen.

Mit freundlicher Unterstützung der Richard Stury Stiftung.

Basierend auf einer Szene, die in Kooperation zwischen dem Stadttheater Ingolstadt und der Bayerischen Theaterakademie August Everding bei den Bayerischen Theatertagen im Juni 2024 entstanden ist.

Content Note: stroboskopartige Lichteffekte

WERKstatt Regie: Delinquenten & Experten

Regieübung Melina Dressler (1. Jahrgang) nach ‚Quartett‘ von Heiner Müller mit Texten von Michel Foucault

Am 10. Mai 2025 um 19.30 Uhr im Werkraum der Münchner Kammerspiele Tickets 10€ unter → Münchner Kammerspiele
Mit Arthur Becker, Henning Grimpe, Sina Leinweber Regie Melina Dressler Bühne Maya Nikolov Kostüm Amelie Unhoch Malerei Luca Lang Licht Florian Limmer Ton Markus Bührend Veranstaltungstechnik Franka Wörfel, Vito Schikora

MICHEL
Erzähl mir davon, wie Du QUARTETT geschrieben hast.

HEINER
Ich saß da in einer Villa bei Rom im obersten Stock. In den unteren Räumen wohnte meine Frau mit einem anderen Mann, der heftig in sie verliebt war. Sicher ging davon eine Energie aus.

MICHEL
QUARTETT ist in der Bundesrepublik Dein meistgespieltes Stück.

HEINER
Ich fürchte … Was interessiert Dich daran?

MICHEL
Der Diskurs über Sex unterliegt dem Regime von Macht – Wissen – Lust. Mich interessiert, wie dieses Regime funktioniert. Mir kommt es nicht darauf an, zu wissen, ob man Verbote oder Erlaubnisse ausspricht, ob man seine Bedeutung bejaht oder aber seine Wirkungen verleugnet, ob man die Worte mit denen man ihn bezeichnet, zügelt oder nicht; vielmehr interessiert mich, dass man davon spricht, wer davon spricht, mich interessieren die Orte und Gesichtspunkte, von denen aus man spricht, die Institutionen, die zum Sprechen anreizen und das Gesagte speichern und verbreiten, kurz die „Diskursivierung“ des Sexes.