Otto  Falcken-
berg 
Schule 

Die dritte Generation

Drehbuch von Rainer Werner Fassbinder / Jahrgangsinszenierung Schauspieljahrgang 2019-2023

© Emma Szabó

 

Premiere 28. Januar 2022 um 20 Uhr im Werkraum der Münchner Kammerspiele Weitere Vorstellung 30. Januar 2023 (zum letzten Mal!) um 20 Uhr Tickets unter https://kammerspiele.muenchenticket.net Link zum digitalen Programmheft: Digitales PH Die dritte Generation
Mit Nellie Fischer-Benson, Isabell Antonia Höckel, Cornelius Kiene, Joshua Kliefert, Annika Neugart, Lea Reihl, Alvaro Rentz, Sammy Scheuritzel, Nils Thalmann, Arina Toni und Florian Voigt Regie Charlotte Sprenger Bühne und Kostüme Aleksandra Pavlović Dramaturgie Olivia Ebert Musik Jonas Landerschier Technik / Requisite Maxi Blässing, Paul Friedrich Günther, Leo Algrang Assistenz Regie und Bühne Paula Schlagbauer Assistenz Kostüm Leika Lütke

Ist es begreifbar, in welcher Gesellschaft wir leben? Wie wird es endlich anders? In der Tristesse des deutschen Winters 1978/79 sucht eine Gruppe junger Menschen Auswege aus den bürgerlichen und kapitalistischen Verhältnissen, die zur fortschreitenden Zerstörung von Welt und Selbst beitragen. Umgeben vom medialen Rauschen globaler Nachrichten, beeinflusst und überwacht durch Polizei und Kapital, spielen sie mit linksterroristischem Besteck. Auf groteske Weise entleert sind ihre schrillen Gesten, die sich gegen das systemische Außen wenden. Die Beziehungsweisen untereinander werden zum eigentlichen Schauplatz der notwendigen Revolution: die familiär und patriarchal eingeübten; und die Dynamiken innerhalb der Gruppe, als „das maximalste an möglichem Zusammenleben“ (RWF). Mit elf Studierenden der Otto Falckenberg Schule untersucht die Inszenierung von Charlotte Sprenger Rebellion und Depression einer jungen Generation.

 

Zur Regisseurin:

Charlotte Sprenger, 1990 in Hamburg geboren, studierte Angewandte Kulturwissenschaften. Von 2013 bis 2016 war sie Regieassistentin am Schauspiel Köln. Dort entstanden erste eigene Arbeiten, u. a. „Die roten Schuhe/Eine Liebe. Zwei Menschen“, von Fritz Kater und „Die Reise nach Petuschki“ nach Wenedikt Jerofejew. Charlotte Sprenger war Teil des Kuratorenteams, das die Außenspielstätte „BRITNEY“, des Schauspiel Köln leitete. In der Spielzeit 16/17 inszenierte sie dort die deutsche Erstaufführung von „Kleines“ von Hannah Moscovitch, gefolgt von einer Dramatisierung von Jonas Hassen Khemiris Roman „Alles, was ich nicht erinnere“, einer Uraufführung, die zum Festival „Radikal Jung“ nach München eingeladen wurde. Weitere Arbeiten entstanden im Theater der Keller in Köln, u. a. „Das Fest“ nach dem Film von Thomas Vinterberg, nominiert für den Kölner Theaterpreis und die Uraufführung von Wolfram Lotz’ „Fusseln“, die zu den Autorentheatertagen 2020 am DT in Berlin eingeladen wurde. Seit der Spielzeit 18/19 inszeniert sie darüber hinaus am Theater Bonn, am Deutschen Theater in Berlin und am Thalia Theater in Hamburg. Dort debütierte sie mit „Vor dem Fest“, nach dem Roman von Saša Stanišić, es folgten Opening Night nach John Cassavetes und „Die Politiker“ von Wolfram Lotz. Demnächst zeigt sie dort ETA Hoffmanns Sandmann. Mit „Die Dritte Generation“ von Rainer Werner Fassbinder stellt sie sich erstmals dem Münchener Publikum vor.