Otto  Falcken-
ber
Schule 

Theater Flöz: Spiel und Maske

2. bis 14. November

In dem Moment, in dem ein*e Schauspieler*in die Bühne betritt, ist sein*ihr Körper da. Selbst wenn er*sie keinen Finger bewegt und einfach seinen*ihren Text spricht, ist sein*ihr Körper da, und das Publikum schaut ihm*ihr zu.

Wer eine Maske nicht nur aufsetzt sondern „spielt“, überschreitet Grenzen.
Was bedeutet es aber, mit einer Maske oder eine Maske zu spielen?
Oder ist es die Maske selbst, die spielt?
Wir könnten vielleicht sagen, dass die Maske selber eine Art Grenze ist, die irgendwo zwischen Performer*in und Zuschauer*in verläuft, aber eher im Sinne einer feinen und durchlässigen Membran.

Ziel des Workshops ist es, diese Grenze zu erkunden und unbekanntes Terrain zu betreten.
Für den*die Schauspieler*in ist die Maske ein wertvolles Werkzeug, das ihm*ihr hilft, seine*ihre Größe zu entdecken, ohne sein*ihr Ego zu streicheln. Sie hilft ihm*ihr, eine Form zu finden.
Die Reise dorthin fordert nicht nur den Körper, sondern auch die Sinne, das Herz, seine*ihre kindliche Verwandlungslust und die Phantasie.

Die beiden Schwerpunkte sind Training/Technik und Improvisation/Kreation.

Das tägliche Training sensibilisiert die Wahrnehmung und gewöhnt die Darstellenden an die Anforderungen der Maske. Vor allem aber geht es ums Spielen.
Arbeitsfelder sind Spannung, Atem, Rhythmus, Dynamik, Raum, Partner, Haltung und Status.

Der zweite Schwerpunkt liegt beim praktischen Erfinden und Erforschen von einer Figur: ihre Grundenergie und ihr Rhythmus, ihr Gang und ihr Atem, ihre Grundcharakterzüge, ihre Gegenfigur. Durch die Klärung und Stärkung der Figur wird auch das Finden von Themen und Szenen maßgeblich ermöglicht.
Im Verlauf der Übungen und Improvisationen werden grundlegende Einblicke in Spieltechniken und die Erzählweise von Masken gegeben.

Familie Flöz ist eine Company aus Berlin, die seit 25 Jahren mit Masken arbeitet und mit ihren Stücken bis heute in 43 Ländern gastierte.
Die Gruppe gilt als Wiederentdecker des Theaters mit Masken. Aktuelle Arbeiten sind die Liederoper „Himmelerde“ an der Staatsoper Berlin und „Dr Nest“, einer non-verbalen Auseinandersetzung mit Fallbeschreibungen des britischen Neurologen und Schriftstellers Oliver Sacks.

www.floez.net