Reichstheaterkammer
Eine Recherche des 3. Jahrgangs Schauspiel


1943 feierte München, die „Hauptstadt der Bewegung“, den 70. Geburtstag des Kammerspiele-Intendanten Otto Falckenberg. 2016 wird die nach ihm benannte Schau-spielschule ebenso alt. Die Studierenden des dritten Jahr-gangs begeben sich auf eine spielerische Recherchereise in die Ära Falckenberg: Widerstand das Theater in der Nazizeit als Ort des Humanismus oder wurde es zum Erfüllungs-gehilfen einer „nationalen Pflicht“? In welcher Verantwortung sahen sich KünstlerInnen damals und sehen wir uns heute?
Mit einem Mix aus szenischen Miniaturen, Zitaten und dokumentarischem Material begeben sich die dreizehn Schauspielstudenten auf einen Streifzug durch eine finstere Zeit. Ohne in Verharmlosungen zu rutschen, versuchen sie dabei, kein zu einseitiges Bild Falcken-bergs zu zeichnen. […] ‚Reichstheaterkammer‘ ist keine reine Geschichtsstunde, sondern eine lebendige und fesselnde Inszenierung, die an die Frage nach der Verantwortung von Künstlern rührt.
Münchner Feuilleton, 03/2016