Ott Falcken-
berg 
Schule 

Die Skizze meines Lebens – Autobiographisches Schreiben

2. bis 13. November 2020

Auch wenn wir noch jung sind, denken wir oft daran, was früher war: In der Kindheit, in der Familie, in der Schule, im Freundeskreis. Und wenn wir noch weiter zurück gehen: Was war eigentlich los, bevor ich geboren wurde? Wie haben meine Eltern gelebt, meine Großeltern? Welche Menschen und Ereignisse haben uns zu denen gemacht, die wir sind? An welche politischen Ereignisse kann ich mich eigentlich erinnern? Was hat mein Lebensweg damit zu tun? Warum mag ich eigentlich lieber Nudeln als Kartoffeln? Wer hat für mich gekocht als ich ein Kind war? Welche Menschen haben mich beeinflusst? Wo hat meine erste Party stattgefunden? Warum habe ich nur noch so wenig Kontakt zu meinen Schulfreund*innen? Und die Narbe an meiner Schulter? Bei welchem Song muss ich jedes Mal anfangen zu heulen? Wie war das Wetter, als ich von zu Hause ausgezogen bin? Warum habe ich mich in der Schule immer fremd gefühlt? Warum will ich jetzt eigentlich Schauspieler*in werden? Gibt es Spuren und Kontinuitäten in meinem Leben, die ich zurückverfolgen kann oder ist alles nur eine Ansammlung von Zufällen und willkürlichen Ereignissen?

Ausgehend von unseren ganz persönlichen Erfahrungen wollen wir im November zwei Wochen lang über uns selbst Texte schreibe. Wir nehmen unsere Biografie in den Blick und versuchen uns an der Skizze unseres eigenen Lebens. Wir werden an kleinen Textformen arbeiten: Tagebuch, Monolog, Gedicht, kurze Erzählung. Anhand von Übungen und konkreten Schreibaufgaben reden wir darüber, wie wir eigentlich unsere eigene Geschichte erzählen können. Wir nutzen unsere Erinnerungen und anderes dokumentarisches Material (Gegenstände, Bilder, Interviews, etc.).