Ott Falcken-
ber
Schule 

Artaud, Entwicklung des Performance Genres

8. bis 19. Februar 2021

Inhalt: Antonin Artaud und sein Theater der Grausamkeit kann als Vorfahre der zeitgenössischen Performance Kunst angesehen werden. Im Gegensatz zu vielen seiner Mitmenschen erteilte er dem literarischen Text im Theater eine klare Absage und widmete sein Interesse verstärkt dem Ausdruck des Körpers. Artauds besondere Beachtung des menschlichen Körpers und seine Forderungen an das Theater stellen neue Erwartungen an den*die Schauspieler*in und das Publikum. Es geht ihm nicht um eine möglichst mimetische und kunstvolle Darstellung des Alltags, die behauptet Wirklichkeit zu sein, sondern um das Theater selber, welches für Artaud die Wirklichkeit ist. Theater war für Artaud etwas Magisches und Rituelles, das seinen Sinn allein in sich selbst begründet sieht.

Methoden: Lesen von theoretischen Texten (Antonin Artaud, Gilles Deleuze, Susan Sontag, etc.), Diskussion, Beispiele aus der Praxis, Entwicklung eigener Methoden und Anwendung dieser in der Erarbeitung einer Szene.

Ziele: Auseinandersetzung mit Möglichkeiten einer praktischen Umsetzung von Artauds Theorien. Entwickeln eigener Methoden auf Basis seiner oder von ihm inspirierter Texte. Erarbeitung einer Szene in der der Körper über die Darbietung des literarischen Textes hinaus als künstlerisches Mittel eingesetzt wird.