Revolution & Wahnsinn
Vor 100 Jahren wurden in der Psychiatrie in der Münchner Nußbaumstraße Protagonisten der Münchner Revolution und Räterepublik – unter ihnen der Schriftsteller Ernst Toller und der Journalist und erste Ministerpräsident Bayerns, Kurt Eisner – für wahnsinnig erklärt. Die psychiatrische Diagnose beraubte sie ihrer Glaubwürdigkeit, diskreditierte sie öffentlich und wurde somit zum Instrument politischer Einflussnahme. Welche Stimmen dieser Revolution sind heute noch hörbar? Wann ist ein radikaler Umbruch die einzig verbleibende Option? Wie wirken Machtstrukturen in der Institution Psychiatrie?
Gemeinsam laden junge Künstler*innen Otto Falckenberg Schule und der Theaterakademie August Everding dazu ein, die Räume des historischen Schauplatzes zu betreten, hinter sonst verschlossene Türen zu blicken und stellen in drei Performances Fragen rund um das Verhältnis von Psychiatrie, Macht und Politik.
Programm:
München November 18 – Moritz Hauthaler
GASTFREI – Caroline Kapp und Jacqueline Reddington (Anmeldung unter gastfrei[at]web.de)
Regel 5/22 – Ayşe Güvendiren